Was zeichnet Gestalttherapie mit Kindern und Jugendlichen aus?

Zentrales Anliegen der Gestalttherapie mit Kindern und Jugendlichen ist, die Entwicklung der Persönlichkeit zu unterstützen, Kinder und Jugendliche mit ihren eigenen Ressourcen in Verbindung zu bringen und damit die organismische Selbstregulation zu fördern. Es geht auch um die Erlaubnis, verschüttete oder nicht erlaubte Gefühle wiederzuentdecken und ihren Ausdruck zu ermöglichen. Bei Jugendlichen ist oft die Begleitung durch Entwicklungs- und Beziehungskrisen im Fokus.

Dabei folgen wir dem persönlichen Weg des Kindes / Jugendlichen. Nicht die Therapeutin / der Therapeut kennt die Lösung, sondern sie / er bietet den Raum zur Selbstregulation. Daher schauen wir weniger auf Krankheitsbilder oder Diagnosen, sondern eröffnen einen Raum, in dem sich Kontakt und Beziehung ereignen können und dessen wesentliche Eigenschaft darin besteht, nicht operationalisierbar zu sein.

Gerade mit jüngeren Menschen ist das Wahrnehmen der Resonanz entscheidend. Hier zeigen sich Ressourcen und Strukturen.

In der Gestalttherapie mit Kindern und Jugendlichen stehen kreative Methoden im Vordergrund. Es werden Anreize und Kontaktmöglichkeiten über das gemeinsame Tun gegeben. Das Spielen (z.B. mit Handpuppen, Sandspiel, Rollenspiel), Malen, Arbeit mit Ton, Toben, Singen oder Bauen ist dabei der „Königsweg“, weil für Kinder hier Begegnung stattfindet und Spiel und Kreativität einen direkteren Zugang zur Lebenswelt des Kindes eröffnen als das Wort. GestalttherapeutInnen bringen sich konkret in die Spielsituation ein und bleiben nicht in einer nur das Spiel deutenden oder verstehenden Distanz. Gleichzeitig achten sie die Grenzen und die Bedürfnisse des Kindes / Jugendlichen.

Gestalttherapie für Kinder kann im Einzel- wie auch im Gruppensetting stattfinden.

Gergana mit Handpuppe

Kinder und Jugendliche

In der Getalttherapeutische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen wird in altersgerechten Methoden an der Problemstellung gearbeitet.

Kinder und Jugendliche können aufgrund von Krisen und belastenden Ereignissen in ihrer Entwicklung und ihrer psychischen Gesundheit beeinträchtigt werden.

Symptome:

Treten Symptome wie z.B. Angst, Schlafstörungen, Verhaltensauffälligkeiten, Konzentrationsschwierigkeiten, körperliche Beschwerden, Bettnässen, Hyperaktivität oder aggressives Verhalten auf, sind diese nicht nur für das Kind/Jugendlichen sondern auch für das Umfeld belastend.

 

Ablauf Therapie Kinder und Jugendlichen

Der Erstkontakt findet gemeinsam mit dem Kind/Jugendlichen und deren Bezugsperson(en) statt. Dieser Erstkontakt dient dem Kennenlernen und der Auftragsklärung, was sich verändern soll.

Je nach Bedarf werden gemeinsam Einzelsitzungen für das Kind/Jugendlichen und/oder Familientherapie und/oder Elternberatung vereinbart. Das Erstgespräch dient auch dazu, damit Sie sich ein Bild machen können, ob Ihr Kind bei dem Psychotherapeuten*in gut aufgehoben ist.

Zu Beginn der Therapie steht stets der Beziehungsaufbau im Vordergrund.

Angemessen ans Alter wird in spielerisch-kreativer Form durch Spiele, Zeichnen, Malen, Geschichten, Bewegung und Gespräche gemeinsam an den Schwierigkeiten gearbeitet. Die Psychotherapeut*in betritt so die Welt des Kindes/Jugendlichen und hört zu, spielt mit, beobachtet, stellt Fragen und unterstützt dabei Lösungen zu finden.

Bei Jugendlichen hat die Gesprächsform Vorrang.

Kinder und Jugendliche erhalten einen geschützten Rahmen, indem sie ihre Probleme, Gefühle und Gedanken besprechen können. Unter professioneller Anleitung können sie ihre Fähigkeiten entdecken und erlernen wie sie mit Schwierigkeiten und Konflikten umgehen und Lösungen finden können.

Bei Einzeltherapie des Kindes/Jugendlichen finden in regelmäßigen Abständen Elterngespräche bzw. Gespräche mit den Erziehungsberechtigten statt, in denen Fortschritt, kindliche Entwicklungsstadien, Anregungen und Zusammenhänge besprochen werden. Als Eltern des Kindes/Jugendlichen ist diese Zusammenarbeit ein wichtiger Teil der Therapie, da ein tieferes Verständnis für das Verhalten Ihres Kindes Sie in neuen Sichtweisen bestärken kann. Gemeinsam tragen wir zur gesunden Entwicklung ihres Kindes bei.

Diese Gespräche finden unter Berücksichtigung der Schweigepflicht, die auch gegenüber Kindern und Jugendlichen besteht, statt.

Oft ist es sinnvoll Eltern, Geschwister oder andere wichtige Bezugspersonen in den Therapieprozess einzubeziehen.

Gergana mit Handpuppe
Gergana mit Handpuppe

Ziel einer Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen

ist es, deren Lebensqualität zu verbessern und deren Umfeld in den psychotherapeutischen Prozess miteinzubeziehen, damit dieses an der Genesung des Kindes/ Jugendlichen mitwirken kann.

Mögliche Themen:

  • Trennungsschwierigkeiten
  • Einnässen, Einkoten
  • Schlafstörungen
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • ADHS,
  • Schulprobleme (Leistungsverweigerung, Schulverweigerung, Schulangst, Mobbing)
  • Konflikten mit Eltern und Gleichaltrigen
  • Pubertätskrisen
  • familiäre Konflikte (z.B. Trennung oder Scheidung der Eltern)
  • Traumatische Erfahrungen
  • Sexueller Missbrauch
  • Trauer
  • Ängste
  • aggressives Verhalten
  • psychosomatische Beschwerden (Bauchschmerzen, Kopfschmerzen etc.)
  • Essstörungen
  • Selbstverletzendes Verhalten
  • Zwänge / Zwangshandlungen
  • Leistungsdruck / Prüfungsangst
  • Depression und Suizidgefahr
  • Stress
  • Sucht (Computerspielsucht, Drogen, etc.)

Ich unterstütze Sie und ihr Kind dabei, mit Schwierigkeiten und Konflikten umzugehen, Lösungen zu finden und begleite Sie bei schwierigen Prozessen.